Verschwunden

von Sebastian Gfeller und Stefan Meier

Die Jugendlichen Frank, Michael, Alex, Robert und Helen treffen sich schon seit längerer Zeit jeden Freitagabend, um, wie sie sich ausdrücken, «so richtig einen draufzumachen» und den Alltag zu vergessen. Frank und Michael sind beide in einer Berufslehre. Alex und Robert besuchen das Gymnasium und Roberts Freundin Helen arbeitet als Kassiererin in einem Supermarkt. Mit Ausnahme von Robert kommen alle aus mehr oder weniger intakten Elternhäusern. Roberts Mutter ist an Krebs gestorben und er lebt zusammen mit seinem Vater, den er selbst als Alkoholiker bezeichnet. Alle fünf haben mehr oder minder schwerwiegenden Probleme, sei es in der Schule oder bei der Arbeit. Sie kämpfen mit dem Erwachsenwerden, sowie mit der Suche nach ihrer eigenen Identität und nach ihrem Platz in der Gesellschaft. Kleine Rivalitäten untereinander werden mit frechen Sprüchen und Provokationen angeheizt.

An einem Sommerabend gehen die Freunde einmal mehr zusammen an den Fluss, um eine «legendäre Party» zu feiern. Bier und Tequila fliessen in Strömen, ein Joint wird herumgereicht, und die Musik dröhnt in den Nachthimmel. Der Alkohol und die Drogen zeigen ihre Wirkung. Überraschend verlassen Helen und Michael die Gruppe und verziehen sich in den Wald.

Nach einer halben Stunde kommen sie aus dem Unterholz zurück. Man sieht ihnen an, dass es nicht bei einem Spaziergang geblieben ist… Robert wird wütend und stellt Helen zur Rede. Er will mit ihr allein die Sache bereinigen, und die beiden verschwinden kurz darauf diskutierend in der Finsternis, Michael folgt ihnen.

Als schliesslich der Morgen dämmert, bemerkt die Gruppe, dass Michael fehlt. Noch nicht weiter beunruhigt kehren die Jugendlichen nach Hause zurück.Aber als am Montag Michael immer noch verschwunden bleibt, beginnt für sie ein Albtraum.

Sebastian Gfeller ist 1995 in Bern geboren und wohnt in Schwarzenburg. Für seine Maturarbeit im Jahr 2014 hatte er die Idee, ein Theaterstück zu schreiben. So entstand anhand eigener Beobachtungen in seinem Umfeld der Text «Verschwunden».

Unser Hausregisseur Stefan Meier hat sich bereit erklärt, zusammen mit Sebastian Gfeller das Projekt zu bearbeiten und als Jugendstück auf unsere Bühne zu bringen. Bis Sommer 2015 ist Gfeller noch in der Rekrutenschule, ab Herbst wird er an der Uni Bern Geschichte und Germanistik studieren.

Premiere

Besetzung

Produktionsteam

 

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